X

Jetzt zum Newsletter anmelden!

E-Mail-Adresse eingeben und immer auf dem Laufenden bleiben:

Gesa Dankwerth

Anzeige

Engagierte Journalistin vor und hinter der Kamera

Clever und feinfühlig – Gesa Dankwerth erklärt Kindern die Welt

„Ein bisschen Glück war schon dabei“, sagt die Kölner Journalistin Gesa Dankwerth, wenn sie über ihre Anfänge im TV-Geschäft nachdenkt. Glück braucht man sicherlich, um Fuß in der deutschen Medienlandschaft zu fassen. Bei Gesa Dankwerth war es aber in erster Linie ihr konsequenter Wille,  journalistisch zu arbeiten und ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Letztendlich war es eine innovative Idee für das Kinderprogramm der ARD, mit der sie es geschafft hat, ihre Ziele zu verwirklichen. Als Redakteurin und Moderatorin des Kindernachrichten-Magazins „neuneinhalb“ macht sie mit ihrem Team lehrreiches und verständliches Fernsehen für junges Publikum.

Gesa Dankwerth wurde im Jahr 1975 in Stadthagen bei Hannover geboren. Die Liebe zum Journalismus wurde ihr gewissermaßen in die Wiege gelegt: Ihre Mutter ist ebenfalls eine erfolgreiche Journalistin in Hamburg. In einem Dorf nahe Hannover wuchs sie auf. Nach ihrem Abitur führte sie ihr Weg 1996 in die Rheinmetropole – um mal in die Welt des Fernsehens hineinzuschnüffeln. Sie absolvierte ein Praktikum hinter den Kulissen der ARD Daily Soap „Verbotene Liebe“. Schnell war ihr klar: Beim Fernsehen wollte sie arbeiten, aber nicht auf der reinen Unterhaltungsschiene. „Das war nicht mein Ding“, erzählt der blonde Lockenkopf. „Das Praktikum hat mir zwar bestätigt, dass ich im Medienbereich arbeiten möchte, aber mich interessierte mehr die journalistische Seite“. Informatives und wissensorientiertes Fernsehen wollte sie machen. Dass Gesa Dankwerth einige Jahre später dazu beitragen würde, ein einmaliges Format für das deutsche Kinderfernsehen auf die Beine zu stellen, hätte sie zu diesem Zeitpunkt wohl selbst kaum geglaubt.

Hinter den Kulissen

Zunächst ging Gesa Dankwerth den üblichen Ausbildungsweg. Sprachen und fremde Länder, davon war sie fasziniert. So schrieb sie sich an der Universität zu Köln für die Studienfächer Spanisch, Afrikanistik und Geschichte ein. Während des Studiums bot sich für sie die Möglichkeit, ihren journalistischen Interessen weiter nachzugehen. „Durch Zufall bekam ich das Angebot, an einem Dokumentarfilm mitzuarbeiten, “ berichtet Dankwerth über ihre zweite Station in der Fernsehwelt. „Eigentlich haben sie mich mitgekommen, weil der Regisseur nicht so gut Englisch konnte.“ Und das sollte man können, wenn man eine zweiwöchige Reise in die USA und nach Kanada plant, um eine Dokumentation über Profiler zu drehen. Gesa Dankwerth konnte, denn sie hatte als Schülerin ein Jahr in Amerika verbracht. Sie durfte sich als Regieassistentin betätigen und führte Interviews. Für sie war der Dreh eine wertvolle Erfahrung, die sie auf ihrem Weg zur Redakteurin und Moderation einen Schritt weiterbrachte.

Als studentische Aushilfe kam sie 1998 zur VOX Film- und Fernseh-GmbH, arbeitete in der Pressestelle, machte ein redaktionelles Praktikum und war ein Jahr in der Redaktion des „Fit for Fun TV“ tätig. Nach einem kurzen Abstecher als Redakteurin bei Lebert Medien in Berlin, führte sie ihr Weg im Jahr 2001 zurück zu VOX. Der TV-Sender stellte sie als Volontärin ein. In zwei Jahren durchlief Gesa Dankwerth dort die verschiedenen Redaktionen der Nachrichtenmagazine wie VOX Nachrichten, RTL „News am Morgen“, „Wolkenlos“ und „Voxtours“.

Während des Volontariats wollte Gesa Dankwerth auch auf dem Gebiet des Kinderfernsehens Erfahrungen sammeln und meldete sich für ein Praktikum bei der Kölner tvision GmbH.
Gerade hatte das junge Team den Auftrag vom WDR erhalten, Beiträge für „Wissen macht Ah!“ zu produzieren. Da kam es sehr gelegen, dass mit Gesa Dankwerth eine junge, motivierte Redakteurin ins Team kam – sie wurde nach dem Praktikum prompt übernommen. So tauchte Gesa Dankwerth als Autorin in die Welt des Wissens ein und ging außergewöhnlichen Fragen nach, die Kinder interessieren. Später arbeitete sie auch für Kopfball, eine wissenschaftliche Quiz-Sendung über alltägliche Phänomene.
 

Format für kinderfreundliche Nachrichten

2003 suchte die ARD ein Pendant zu den ZDF-Kindernachrichten „Logo“, ein neues Format für eine kindgerechte Nachrichtensendung. Gesa Dankwerth setzte sich kurz entschlossen mit zwei Kollegen zusammen und grübelte, wie man Nachrichten so darstellen kann, dass sie gleich erklärt werden, wenn es zu kompliziert für Kinder wird. Das kleine Team entwickelte die Idee, Informationen einfach an der Stelle anzuhalten, wo eine Erklärung notwendig ist und sie unmittelbar verständlich aufzuschlüsseln.

Gesa Dankwerth erinnerte sich bei der Konzeption dieser Idee vor allem an eine persönliche Erfahrung aus ihrer Kindheit. Sie schaute mit ihren Eltern einen Tagesschaubeitrag über Kriegshandlungen in einem entfernten Land. Als ihr Vater den Beitrag mit den Worten „dann kracht es richtig“ kommentierte, löste das bei Gesa Gänsehaut aus: „ Ich dachte, dass es bei uns Krieg geben würde und konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich Angst hatte. Ich glaube, dass es mir damals sehr gut getan hätte, wenn es eine Sendung gegeben hätte, die mir beim Einordnen der Nachricht geholfen hätte.“
Diese Möglichkeit wollte tvision nun Kindern und Jugendlichen der heutigen Generation bieten und schuf ein außergewöhnliches Format im ARD-Kinderfernsehen. Aktuelles der Woche wird in neuneinhalb Minuten erklärt, Nachrichtenbeiträge werden virtuell unterbrochen und spannend und verständlich auch für Kinder dargestellt.

Das Besondere am „neuneinhalb“- Format: Es wird jede Woche ein spezielles Thema aus der Nachrichtenflut herausgegriffen und möglichst tiefgehend erklärt. „Wir starten die Sendung mit einem Ausschnitt aus der Tagesschau, der auf das Thema hinweist und unterbrechen ihn. Manchmal springe ich dann wirklich ins Bild, stoppe den Ausschnitt und sage: Halt hier müssen wir noch mal nachhorchen, das versteht ja kein Mensch!“ beschreibt Gesa Dankwerth den verständnisorientierten Ansatz des Formates.

Seit April 2004 flimmert die Informationssendung nun schon über den Bildschirm – sehr erfolgreich, was ein Marktanteil von durchschnittlich 7,5-10 % beweist. Ursprünglich wollte Gesa Dankwerth auch bei dieser Sendung hinter den Kulissen agieren, doch eine Probeaufnahme mit ihr als Moderatorin klappte so gut, dass sie gleich vor der Kamera blieb und „neuneinhalb“ seither ein unverwechselbares Gesicht gibt – ein freundliches und sehr natürliches, ganz so, wie sie selbst ist.
 

„ Wir starten die Sendung mit einem Ausschnitt aus der Tagesschau, der auf das Thema hinweist und unterbrechen ihn. Manchmal springe ich dann wirklich ins Bild, stoppe den Ausschnitt und sage: Halt hier müssen wir noch mal nachhorchen, das versteht ja kein Mensch!“

Jeansverbot in der Blue-Box

Wichtigstes Instrument für kinderleichte Illustrationen bei „neuneinhalb“ ist die Blue-Box. Mit ihrer Hilfe kann Gesa Dankwerth überall dazwischenfunken, eingreifen und aufklären. Plötzlich steht sie neben Angela Merkel im Bundestag oder bei Präsident Bush im Weißen Haus und schaltet sich ein, wenn diese mal wieder irgendetwas Unverständliches von sich geben. Für Dankwerth selbst hat die Technik jedoch einen ganz gravierenden Nachteil: Bequem ist es nicht immer, denn ihre Lieblingskleidung – blaue Jeans – kann sie nicht tragen. „Wenn ich eine Jeans trage, bin ich leider die Frau ohne Unterkörper!“, kommentiert sie amüsiert.

Auch wenn es nur neuneinhalb Minuten sind - eine Informationssendung für Kinder zu produzieren ist aufwendiger als man glaubt, vor allem, wenn man aktuell sein will. Gesa Dankwerth hat schon so manches Mal erlebt, dass es hektisch in der Redaktion wird, wenn sich die Woche dem Ende neigt und die Sendung für den kommenden Samstagvormittag noch nicht im Kasten ist. „Da bricht manchmal Hektik bei uns aus“ berichtet Dankwerth, die im Übrigen alle Moderationen selbst schreibt. Bisher hat es aber natürlich immer geklappt, die Sendung pünktlich und abgerundet fertigzustellen.

„Wenn ich eine Jeans trage, bin ich leider die Frau ohne Unterkörper!“

Dass es die Mühe wert ist, wird dem Team besonders dann klar, wenn es positives Feedback von den jungen Zuschauern gibt oder sogar von Erwachsenen. Denn auch bei nicht mehr ganz so jungen Menschen ist „neuneinhalb“ beliebt. Natürlich gibt es auch ab und zu kritische Stimmen aus der Erwachsenenwelt, Besserwisser, die es eigentlich besser wissen sollten – dass man bei der Erklärung komplizierter Sachverhalte eben auch mal Abstriche machen muss, um sie kindgerecht aufzubereiten, und man nicht immer alle Facetten beleuchten kann.

Besonderer Lohn und die Bestätigung dafür, dass Gesa Dankwerth und ihr Team bei tvision ihre Sache hervorragend und richtig machen, sind die Auszeichnungen, die „neuneinhalb“ bisher erhalten hat. Beim CIVIS-Medienpreis wurde das Nachrichtenmagazin 2007 lobend erwähnt, im Jahr zuvor wurde es mit dem „Emil-Preis für gutes Kinderfernsehen“ ausgezeichnet. Nicht zu vergessen, der erste Preis beim Internationalen Kinder-Filmfestival in Chicago im Oktober 2007. Eine „neuneinhalb“- Sondersendung zum Nahost-Konflikt wurde hier als bestes „Live-action Television Program“ gewürdigt. Auf diesen Preis ist das tvision-Team besonders stolz, denn für alle war es die schwerste Reportage, die sie bis dahin gedreht hatten.

Aktiver Ausgleich

Des Öfteren kommt es vor, dass das „neuneinhalb“ Team bis Abends spät in der Redaktion sitzt und über der kommenden Sendung schwitzt. Ein anstrengender Job ist es, was vor der Kamera letztendlich so leicht und locker aussieht. Ausgleich zu ihrem Job findet Gesa Dankwerth beim Sport. Sie liebt es, sich beim Squash auszupowern oder beim Yoga neue Kraft zu tanken. Einfach mal über den Flohmarkt schlendern, Shoppen oder ein gutes Buch lesen, das ist Entspannung für die Moderatorin. Auch Reisen gehört zu ihren Hobbys, bevorzugt in die Berge wie zu einer Trekkingtour durch Nepal.

Wintersport ist ebenfalls eine große Leidenschaft der sympathischen Journalistin – familienbedingt zieht es sie so oft wie möglich an die Skisprungschanzen dieser Welt. Gesa Dankwerth ist mit Marc Nölke verheiratet. Selbst einmal Skispringer für die deutsche Nationalmannschaft, ist er heute Co-Trainer des österreichischen Teams. Da nutzt die Kölner Redakteurin natürlich jede Gelegenheit, ihren Mann im Winter auf diversen Skisprungveranstaltungen zu besuchen. Sie selbst wedelt dann gern mal über Skipisten und saust mit dem Snowboard ins Tal.

Ein aktiver und engagierter Mensch ist Gesa Dankwerth, aufgeschlossen und natürlich. Eigenschaften, die dazu beigetragen haben, dass sie erreicht hat, was für andere immer ein Traum bleibt: Ihre Interessen und Ziele durchzusetzen und sich dazu noch aktiv für das Wertvollste unserer Zukunft einzusetzen: Kinder.

Daniela Steins

Clever und feinfühlig – Gesa Dankwerth erklärt Kindern die Welt

Die Kölner Journalistin und Moderatorin spricht über ihre Arbeit bei "neuneinhalb", dem Kinder- und Jugendnachrichten-Magazin in der ARD.

Audio-Interview mit Gesa Dankwerth:

Sendetermine des Kindernachrichten-Magazins "neuneinhalb":

Samstags, 9.50 Uhr und 11.50 Uhr in der ARD

Wiederholungen:
samstags 14.50 Uhr WDR
samstags 16.15 Uhr BR-alpha
sonntags 10.00 Uhr BR-alpha
montags 8.20 Uhr WDR

-->zur Website von "neuneinhalb"

Preise für "neuneinhalb" bzw. Themenspecials von "neuneinhalb":

2004 Marler Preis für Menschenrechte von Amnesty International
2006 EMIL Preis für gutes Kinderfernsehen der TV Spielfilm
2006 Nominiert für den Ernst-Schneider-Preis der IHK für Wirtschaftsjournalismus
2007 Lobende Erwähnung beim CIVIS-Medienpreis
2007 Lobende Erwähnung beim "Robert-Geisendörfer-Preis"
2007 1. Preis "Live-action Television Program" beim Chicago International Children's Festival

Anzeige

Kompetent: Koeln-Magazin.info

Mehr als 3.000 Seiten zum Thema Köln!

Newsletter abonnieren und gratis E-Book erhalten

  • Regelmäßige Köln-Infos
  • Events, Gewinnspiele & Hintergrund-Infos
  • Jederzeit abbestellbar
  • Als Dankeschön erhältst du ein gratis E-Book mit 5 Kölner Gerichten – auf Kölsch und Hochdeutsch

E-Mail-Adresse eingeben und immer auf dem Laufenden bleiben:

Neue Beiträge

Zero Waste in Köln: Tipps für einen müllfreien Alltag

Nachhaltige Mobilität in Köln: Alternativen zum eigenen Auto

Der Innere Grüngürtel: Hotspot und Oase in einem

Kletterfabrik: Klettern und Bouldern in Ehrenfeld

Brüsseler Platz: Im Herzen des Belgischen Viertels

Der Rheinpark: Kunst und Rosengärten

Der Volksgarten: Historie und Tretboot fahren

Der Aachener Weiher: Treffpunkt in zentraler Lage

Köln-Ostheim: Sorgenkind und Hoffnungsträger

Der Blücherpark – Kölns barocker Garten

Der Kölner Westfriedhof

Claudia Bleier: Gelebte Kölner Kultur

Akademie für Fußballkunst: „Mit Spaß zum Erfolg“ heißt das Motto des gemeinnützigen Vereins in Brühl bei Köln

Dennis Josef Meseg: Unternehmer, Künstler, Katzenfreund

KIDsmiling e.V. – Von der Straße auf den Bolzplatz

Prof. Michael Schemann: Darm-Forscher und Football-Fan aus Köln

Krimi-Autorin Hannelore Hippe aus Köln: Eine rheinische Frohnatur in Irland

Königsforst: Auf dem Wolfspfad zum Monte Troodelöh

Gegen die Gewalt: HennaMond e.V.

Das Kunibertsviertel: Wo das alte und junge Köln aufeinandertreffen

Der Stadtgarten: Grüne Oase im Kölner Westen

Ein Stück Paris in Köln: das Kwartier Latäng

Abends ausgehen: Friesenviertel

Wie Atlant e.V. bedürftige Menschen unterstützt

Wasserspielplatz im Nippeser Tälchen: Ein erfrischendes Vergnügen

Bauspielplatz Friedenspark: Paradies für kreative Kinder

Eigelsteinviertel: Pulsierend

Belgisches Viertel: Beliebter Hotspot

Agnesviertel: Überraschende Vielfalt

Severinsviertel: ein urkölsches Veedel

Ehrenfeld: Ein stolzer Stadtteil mit Ecken und Kanten

Rheinboulevard Deutz

Kölner Schimpfwörter

Ertay Hayit (Herausgeber)
Kölner Schimpfwörter
So richtig auf den Putz hauen. Op Kölsch

Hier können Sie das Buch direkt bestellen:

Zum Hayit-Shop

Auch als E-Book erhältlich
 

Anzeige