Grüne Stadt(t)räume im Kölner Süden
Forstbotanischer Garten und Friedenswald
Schillingsrotter Str. 100
50996 Köln
Tel. u. Fax: 0221/354325
www.stadt-koeln.de, Rubrik Natur / Grün
forstbotanischer-garten@netcologne.de
Friedenswald und Forstbotanischer Garten: Weitläufige Wiesen und exotische Pflanzen
Friedenswald und Forstbotanischer Garten – ein wahres Ganzjahresziel: Blütenpracht im Frühjahr, Sonnenbaden im Sommer, Drachen steigen lassen im Herbst, Rodeln im Winter.
Wer zumindest für kurze Zeit einmal der Enge einer Großstadt entfliehen möchte, dem sei der Friedenswald ans Herz gelegt. Im Kölner Süden zwischen Rodenkirchen und Hahnwald liegen hier ausgedehnte Rasenflächen, umringt von einem kleinen Wäldchen und durchzogen von einem immerhin 4,5 km langen Wegenetz. Zwei große, mit feinem Quarzsand gefüllte Spielplätze mit Baumstämmen als einziges aber spannendes Spielgerät und ein kleiner künstlicher Hügel runden das Angebot speziell für Familien ab.
Für die Völkerverständigung
Die Bedeutung des Namens dieser Anlage ist rasch erklärt: Auf der gesamten Fläche wurden zwischen 1979 und 1981 in kontrastreichem Miteinander, einzeln oder in kleinen Gruppen, für jeden der zu jener Zeit von der Bundesrepublik anerkannten Staaten entsprechende Bäume und Sträucher angepflanzt. Für Staaten aus den gemäßigten Zonen trifft man charakteristische Baum- und Straucharten an, wie zum Beispiel für Kanada den Rotahorn. Für die Länder der Tropen und Subtropen, deren Pflanzen in unserem Klima nicht gedeihen, wurden stellvertretende Gehölze gewählt. Zusätzlich achteten die Landschaftsgestalter darauf, dass die Anordnung der Pflanzengruppen zueinander in etwa der geographischen Lage der Kontinente entspricht. Jede Baum- und Strauchgruppe ist durch ein Schild ausgewiesen – ein Spaziergang durch den Friedenswald ist also durchaus ein lehrreiches Vergnügen und bietet zu jeder Jahreszeit ein anderes Bild.
Blüten in voller Pracht
Am Anfang der Erholungsanlage stand allerdings der Forstbotanische Garten: in den 1960er Jahren angelegt, bietet er heute auf 25 Hektar Bäume, Sträucher und Blumen aus aller Welt. Auch einheimische Gewächse finden sich geschickt darunter gemischt. Aufgrund der unterschiedlichen Blütezeiten der verschiedenen Pflanzen, bietet sich den Besucher:innen des Forstbotanischen Gartens zu jeder Jahreszeit ein anderes Bild. Im Zentrum der Anlage liegt die Rhododendron-Schlucht. Auf den Trümmern eines ehemaligen Befestigungswerks, durchzogen von einem leise plätschernden Bach, gedeihen viele seltene Rhododendron-Arten. Im Frühjahr bietet die Schlucht ein buntes Farbenspiel, im Sommer findet man hier immer ein schattiges Plätzchen.
Die Anlage ist so gestaltet, dass man auf seinem Rundweg verschiedene Kontinente durchstreift: Nordamerika ist mit einem reichen Bestand an Laubbäumen, insbesondere kalifornischen Mammutbäumen vertreten, Japan/Ostasien (unter anderem) mit einem Bambuswäldchen, Zierkirschen und Zaubernuss. Auch gibt es einen „fremdländischen Mischwald“, viele Ziergehölze und Heidegärten mit Wacholder. Belebt wird der Garten von einer großen Gruppe von Pfauen, die sich zur Balzzeit im Radschlagen üben.
Garten der Superlative
Wer auf einem abwechslungsreichen Spaziergang einmal durch den Forstbotanischen Garten geschlendert ist, hat übrigens rund 3000 verschiedene Gehölzarten und ihre Varietäten gesehen, darunter 550 Nadelhölzer, 2000 Laubgehölze und 500 Rhododendren. Bei soviel Natur kann auch ein wenig Kunst nicht schaden, mögen sich Peter Sörries und Peter Kaiser vom Verein SüdKunst gedacht haben und auf einer Wiese im Garten einen Skulpturenpark eingerichtet, der den Namen „OffenGrün“ trägt.
Infos
Anfahrt:
Mit dem Auto: Von der Militärringstraße der Ausschilderung Forstbotanischer Garten folgen. Abbiegen in die Straße „Zum Forstbotanischen Garten“, zweite Ampel rechts einbiegen (ausgeschildert), Parkplatz.
Bus und Bahn: Stadtbahn-Linie 16 Haltestelle Rodenkirchen, ca. 800 m Fußweg. Bus-Linie 131, Haltestelle Konrad-Adenauer Straße, Bus-Linie 135, Haltestelle Schillingsrotter Straße
Öffnungszeiten / Eintritt:
Täglich Januar, Februar, November, Dezember: 9–16 Uhr
März, September, Oktober: 9–18 Uhr
April bis August: 9-20 Uhr
Eintritt frei.
Sonstiges: Im Forstbotanischen Garten herrscht Hundeverbot. Fahrrad fahren ist nicht erlaubt, Abstellmöglichkeiten gibt es an den Eingängen.