Spielplatz im Stadtgarten
Der Stadtgarten in der nördlichen Neustadt Kölns ist für viele ein beliebter Treffpunkt. Ältere Kölner:innen gehen hier gerne spazieren, die jüngeren treffen sich an den Wochenenden zum gemeinsamen Umtrunk, spielen Fußball oder genießen schlicht die ruhige Umgebung in der sonst so geschäftigen Innenstadt.
Aber auch Kinder kommen im Stadtgarten nicht zu kurz. Für sie wartet der Landschaftspark mit einem gut ausgestatteten Spielplatz auf, der sich gerade in den Sommermonaten ideal für einen Ausflug eignet: Durch den dichten Baumbestand im Stadtgarten können die Kinder hier auch bei höheren Temperaturen im Schatten spielen. Und die Spielmöglichkeiten auf dem „Spielplatz Spichernstraße”, wie er offiziell heißt, sind vielfältig: Neben den typischen Klettergerüsten, Schaukeln und Wippen gibt es hier unter anderem auch eine Tischtennisplatte, einen kleinen Bagger, mit dem sich im Nu stattliche Sandburgen errichten lassen, und eine Kletterwand für angehende Gipfelstürmer:innen.
Großes Repertoire an Spielgeräten
Während sich die Kinder an einem großen Repertoire an Spielgeräten austoben können, bietet eine Reihe an Sitzbänken den optimalen Ort zu einem kleinen Plausch unter Eltern. Und diese haben sogar schon eine eigene Facebookseite für den Spielplatz gegründet1: Seit 2013 setzen sich fünf ehrenamtliche Pat:innen mit einem kleinen Team dafür ein, dass alle Besucher:innen des Spielplatzes eine angenehme Zeit im Stadtgarten verbringen können: „Wir kümmern uns darum, dass der Spielplatz sauber ist, schauen nach den Geräten und nach der von uns eingeführten Kiste, die Sandspielzeug enthält”, erzählt Anna von Zadelhoff, die sich als Spielplatzpatin im Stadtgarten engagiert.
Eine besondere Herzensangelegenheit ist für die Pat:innen jedoch das Spielplatzfest, dass die Eltern hier einmal im Jahr auf die Beine stellen: Im Rahmen des Festes halten sie Tombolas ab, bieten Kaffee und Kuchen an, es gibt Musik und Spielstände für die Kinder. Wie Peter Steimel erklärt, der ebenfalls als Pate aktiv ist, sei die Verbundenheit der Anwohner:innen mit dem Spielplatz im Stadtgarten sehr groß: „Obwohl meine Kinder mittlerweile selbst erwachsen sind, habe ich dadurch, dass ich am Stadtgarten wohne, noch immer eine Beziehung zum Spielplatz und möchte mich daher für ihn einsetzen.“
Spielplatz: Ort der Gemeinschaft
Dank der Initiative der Patinnen und Paten ist der Spielplatz im Stadtgarten so auch zu einem Ort der Gemeinschaft geworden, an dem Familien aus der Umgebung zusammenkommen und sich aktiv an der Mitgestaltung des Platzes beteiligen können. „Es lohnt sich total, aktiv zu werden und sich um sein Veedel zu kümmern“, erklärt Anna van Zadelhoff: „Als wir angefangen haben, war hier quasi nichts und der Spielplatz war extrem vermüllt und verdreckt.“ Mittlerweile sei die Motivation der Spielplatzpaten aber auch auf andere Besucher:innen des Stadtgartens übergangenen: „Dadurch, dass wir uns kümmern und das auch den Kindern und allen anderen vermitteln, kümmern sich jetzt auch die anderen Menschen“, so van Zadelhoff weiter: „Diese Dynamik finde ich total toll.“
Ein Besuch im Stadtgarten lohnt sich aber ebenso für Kölner:innen ohne Kinder: Auch außerhalb des Spielplatzes gibt es eine Menge zu entdecken – immerhin handelt es sich beim Stadtgarten um die älteste Kölner Parkanlage, wodurch er eng mit der Historie der Domstadt verwoben ist.
Der „Spielplatz Spichernstraße“ im Kölner Stadtgarten eignet sich für Ausflüge rund ums Jahr. Die große Auswahl an Spielgeräten und die Sauberkeit des Platzes gehen nicht zuletzt auf engagierte Eltern zurück, die sich als Pat:innen aktiv an der Gestaltung des Spielplatzes beteiligen.
Spielplatz im Stadtgarten
Ecke Venloer Straße/Spichernstraße
50672 Köln
Text: Florian Eßer
Über den Autor
Florian Eßer ist in Köln geboren und aufgewachsen. Nach einem Studium der Germanistik arbeitet er nun als freier Journalist und Autor in seiner Heimatstadt. Besonders schätzt er die Vielfältigkeit Kölns, die über Karneval und lecker Kölsch hinausgeht – wenn man genauer hinsieht.