Deutzer Brücke
Südlich des Doms führt die Deutzer Brücke zwischen Heumarkt und Deutzer Freiheit über den Rhein. Während ihr Vorgänger, die Hindenburgbrücke, eine Hängebrücke war, ist die nach dem Zweiten Weltkrieg neu gebaute Deutzer Brücke eher schlicht. Entworfen wurde die Deutzer Brücke von dem Kölner Architekten Gerd Lohmer. Die Deutzer Brücke ist wie viele andere Sehenswürdigkeiten und Brücken in Köln abends beleuchtet.
Bei ihrer Eröffnung im Jahre 1948 war sie nach nur vier Jahren Bauzeit die erste Stahl-Hohlkastenbrücke der Welt. Die flache Bauweise ist natürlich weit weniger imposant als eine Hängebrücke. Sie wurde jedoch von den Stadtvätern bevorzugt, da die Brücke so kaum den Blick auf den Dom und die Altstadt stört. Ein Kettenglied der zerstörten Hindenburgbrücke kann noch auf der linksrheinischen Seite der Deutzer Brücke besichtigt werden.
Die Deutzer Brücke dient als Brücke für den Stadtverkehr. Bei ihrer Fertigstellung 1948 hatte sie vier Fahrbahnen mit eingelassenen Straßenbahnschienen und Geh- und Radwegen an beiden Seiten. Von 1976-1980 wurde die Brücke erweitert. Ein Brückenzwilling aus Spannbeton wurde südlich der alten Brücke gebaut und später an diese herangeschoben. Die Bauweise aus Spannbeton wurde aus Kostengründen einer Erweiterung aus Stahl vorgezogen.
Die Bauweise aus Spannbeton ermöglicht es, dass der Brückenzwilling innen komplett hohl ist. So entstanden drei riesige Räume ohne Tageslichteinfall. Diese Räume haben gigantische Ausmaße, da sie innen keine Einbauten haben. In den Räumen finden immer wieder Ausstellungen und Kunstinstallationen Platz.
In ihrer heutigen Form hat die Deutzer Brücke in der Mitte zwischen den Fahrbahnen einen eigenen Gleiskörper, auf der die Straßenbahnlinien 1, 7 und 9 verkehren. Hinzu kommen je zwei Autospuren mit Geh- und Radwegen.
Insgesamt ist die Deutzer Brücke 437 m lang und 31,5 m breit.
Sebastian Winand