Kölner Zoobrücke
Die Zoobrücke ist der zweite Brückenneubau nach der Severinsbrücke, der im Kölner Generalverkehrsplan von 1956 beschlossen wurde. Die Stadt entschied sich 1962 wieder für einen Entwurf des Kölner Architekten Gerd Lohmer. Und wieder arbeitete Lohmer, wie schon bei der Deutzer Brücke und der Severinsbrücke, mit dem bekannten Brückenbauingenieur Fritz Leonhardt zusammen.
Die Zoobrücke ist die am weitesten gespannte Stahlhohlkastenbrücke der Welt mit einem einzigen Hauptlager. Dieses ist asymmetrisch in der Nähe des rechtsrheinischen Ufers platziert. Von dort aus überspannt die Zoobrücke 259 Meter bis zu den schmalen Stahlstützen am Ufer der linken Rheinseite. Ihre Länge beträgt fast 597 Meter bei einer Breite von 33 Metern. Der gesamte Bau erstreckt sich sogar über eine Länge von 2,6 km, weil die Zoobrücke auf beiden Rheinseiten erhebliche Teile der Uferbebauung überspannt.
Mit der Zoobrücke wurde das linksrheinische Stadtzentrum von Köln an die A3 und somit an den Kölner Autobahnring angeschlossen. Sie verfügt über sechs Fahrspuren sowie Geh- und Radwege auf beiden Seiten. Ihren Namen erhielt die Zoobrücke aufgrund ihrer Nähe zum Kölner Zoo. Der Eingang des Zoos befindet sich nur wenige hundert Meter von der linksrheinischen Brückenauffahrt entfernt. Quer über der Zoobrücke verläuft die Kölner Rheinseilbahn, die das Deutzer Ufer direkt mit dem Zoo und der Flora verbindet.
Sebastian Winand
Die Zoobrücke ist zurzeit für LKW bis 7,5 t nur bei einer Höchstgeschwindigkeit bis 50 km/h befahrbar. Für LKW ab 30 t ist die Brücke vollständig gesperrt. Die Stadt hat eine Untersuchung über ungewöhnliches Korrosionsverhalten an einigen Teilen der Brücke eingeleitet. Bis zum Ende des Prüfverfahrens bleiben die Einschränkungen für LKW auf unbestimmte Zeit erhalten. Der Schwerlastverkehr wird weiträumig über die Mülheimer Brücke beziehungsweise die Severinsbrücke umgeleitet.