Schnütgen-Museum
Cäcilienstraße 29-33
50667 Köln
Tel. 0221-221-31 355
Fax 0221-221-28 489
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr, Donnerstag 10-20 Uhr und jeden ersten Donnerstag im Monat bis 22 Uhr
Eintrittspreise: 6 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Kombiticket mit Rauthenstrauch-Joest-Museum 10 Euro, ermäßigt 7 Euro
museum.schnuetgen@stadt-koeln.de
www.museum-schnuetgen.de
Genau 100 Jahre nach der Gründung des Museums Schnütgen hat das Haus im Oktober 2010 seine Hallen in neuem Gewand wiedereröffnet. In direkter Nachbarschaft zum Rautenstrauch-Joest-Museum wird fortan im neu geschaffenen Kulturquartier an der Cäcilienstraße die Kunst des Mittelalters einen gebührenden Platz einnehmen. Die Sammlung des Kölner Domkapitulars Alexander Schnütgen (1843-1918), der seinen Besitz 1906 der Stadt Köln stiftete, umfasst mittelalterliche Kunstwerke von Bronze-, Gold-, Elfenbein- oder Holzarbeiten bis hin zu Textilien und Glasmalereien. Heute befinden sich etwa 13.000 Objekte im Besitz des Museums, wovon etwa 2.000 dauerhaft ausgestellt werden können.
Besonders die aufwendigen Glasmalereien, die im Neubau untergebracht sind, finden durch die Erweiterung mehr Beachtung. Bei Tag fällt Sonnenlicht durch die alten Kirchenfenster und die Nähe zu den Kunstwerken lässt den Betrachter erkennen, wie detailliert und kunstvoll sie gestaltet sind. Ein besonders spannender Blickwinkel, den man in wohl kaum einer Kirche einnehmen kann.
Vom sehr großen und hellen Foyer, das sich Schnütgen- und Rautenstrauch-Joest-Museum als gemeinsamen Eingangsbereich teilen, gelangt man durch den neuen Erweiterungsbau in die sanierte Bibliothek und von dort ins Herzstück des Hauses: die romanische Basilika St. Cäcilien. Sie beherbergt bereits seit 1956 die Ausstellung des Museums.
Ein Rundgang im Schnütgen-Museum entführt den Besucher in ein mittelalterliches Lebensgefühl und verdeutlicht die Zeitlosigkeit mittelalterlicher Kunst. Als Ergänzung zum Rautenstrauch-Joest-Museum, das sich den Kulturen der Welt widmet, zeigt das Schnütgen die christlichen Wurzeln Europas. So entsteht ein Dialog zwischen den Kulturen, der vor dem Hintergrund einer globalisierten Welt den Museumsdirektoren ein besonderes Anliegen bei der Bildung des neuen Museumskomplexes gewesen ist.
Benjamin Kimmig