X

Jetzt zum Newsletter anmelden!

E-Mail-Adresse eingeben und immer auf dem Laufenden bleiben:

Kölner Freiwilligen Agentur

Anzeige

Kölner helfen Kölnern

Die engagierte Arbeit der Kölner Freiwilligen Agentur

Die Kölner Freiwilligen Agentur (KFA) vermittelt ehrenamtliche Mitarbeiter an kulturelle, soziale oder ökologische Institutionen. Sie bietet auch eigene Projekte für bürgerschaftliches Engagement. Geschäftsführerin Ulla Eberhard und Vorstandsmitglied Dr. Hans Henrici leisten seit mehr als zehn Jahren engagierte Arbeit für die KFA und sind Gründungsmitglieder der ersten Stunde.

Wenn etwa 16 Kinderaugen an den Vorleserinnen und Vorlesern hängen, ist es wohl wieder die Stunde der Lesewelten. Die Jungs und Mädchen rutschen erwartungsvoll auf ihren Stühlen hin und her und können es gar nicht abwarten, bis es endlich losgeht. Denn dann wird ihnen in der Stadtbibliothek am Neumarkt oder in den Zweigstellen in den einzelnen Veedeln, Geschichten und Märchen vorgelesen. Etwa 80 Vorleserinnen und Vorleser hat die Kölner Freiwilligenagentur mobilisiert, die regelmäßig bei dem Projekt Lesewelten mitmachen.

Die Pisa-Studie brachte den Stein ins Rollen
„Die Pisa-Studie war Auslöser für das Vorhaben“, erklärt Dr. Hans Henrici von der Kölner Freiwilligen Agentur das Projekt Lesewelten. Seit der Computer und das Fernsehen Einzug in die Kinderzimmer gehalten haben, nimmt die Lesefähigkeit von Kindern zunehmend ab. Auch Kinder, in deren Familien nicht richtig Deutsch gesprochen wird, sollen mit dem Projekt angesprochen werden. Die Lese- und Sprachkompetenz zu fördern, ist aber nur ein Ziel der Vorlesereihe. Den Kindern den Spaß am Lesen zurückzubringen ist fast noch wichtiger. Ohne erhobenen Zeigefinger und mit viel Begeisterung und Freude gehen die großen Bücherliebhaber an die Sache.

Lesewelten ist nur ein Projekt von vielen, das die Kölner Freiwilligen Agentur betreibt. Sie engagiert sich im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich. Grundsätzlich steht der Verein allen Ideen und Möglichkeiten für bürgerschaftliches Engagement offen gegenüber. „Jeder kann mit einer Idee kommen, wir haben eine ganze Schublade voll“, so Hans Henrici. Leider lassen sich nicht alle guten Ideen verwirklichen, wenn zum Beispiel die Gelder dafür fehlen. Aber alle Projekt-Konzepte werden geprüft und auch umgesetzt, sofern sie finanziell und vor allem langfristig realisierbar sind.

 

 

„Das Bürgerschaftliche Engagement ist groß in Köln. Es wäre noch größer, wenn mehr Menschen wüssten, wie sie helfen können." (Ulla Eberhard)

Den alten Mief entstauben
„Das bürgerschaftliche Engagement in Köln ist groß“, antwortet Ulla Eberhard auf die Frage, wie engagiert die Kölner Bürgerinnen und Bürger sind. „Es wäre noch größer, wenn mehr Menschen wüssten, wie sie helfen können.“ Das ist das Spezialgebiet der Kölner Freiwilligen Agentur. Denn sie ist Verbindungs- und Beratungsstelle für diejenigen, die unentgeltlich eine sinnvolle Tätigkeit aufnehmen möchten und Einrichtungen, die diese Menschen suchen. Die eigene Erfolgsgeschichte gibt ihnen Recht: Die ursprünglich kleine Organisation ist in den letzten Jahren stark herangewachsen. Hatte die Kölner Freiwilligen Agentur anfangs 14 Mitglieder, ein Budget von 5.000 Euro und konnte 130 Ehrenamtliche vermitteln, so vermittelte die KFA in 2006 etwa 490 Freiwillige, verfügt aktuell über ein Budget von 300.000 Euro und 32 Mitglieder. Sie hat es sogar geschafft, vier feste Stellen zu schaffen und vier weitere Honorarkräfte zu beschäftigen.

Auf über 10 Jahre Vereinsgeschichte und Freiwilligenarbeit blickt die Kölner Agentur zurück. Ein langer Zeitraum also, um Aussagen über das bürgerschaftliche Engagement in Köln zu treffen. „Vieles hat sich verändert in der letzten Dekade. Vor allem wie man Ehrenamt definiert“, so Ulla Eberhard. Ursprünglich hatte man mit Ehrenamt ein langfristiges freiwilliges Engagement verbunden, etwa in kirchlichen Einrichtungen. Verpönt war es dementsprechend, seine Aufgabe irgendwann einmal abzugeben. In den 90er Jahren begann schließlich eine Diskussion um eine zeitgemäße Definition von „Ehrenamt“. Ein neuer Begriff musste her, der Ausdruck „bürgerschaftliches Engagement“ war geboren. Er bezeichnet seitdem die Arbeit freiwillig engagierter Personen. Doch nicht nur der Name, auch die Struktur veränderte sich gleich mit: Projektbezogen und in vielerlei Hinsicht freier ist die ehrenamtliche Tätigkeit seitdem geworden.
Dem Wunsch zu helfen und die Umwelt sinnvoll mitzugestalten, wird in der Kölner Freiwilligen Agentur kreativ und unkonventionell nachgekommen. Unabhängig von kirchlichen oder ideologischen Organisationen, mit flexibler Zeiteinteilung und großer Eigenverantwortung.

 

 

„Jeder kann mit einer Idee zu uns kommen." (Dr. Hans Henrici)

Zu zweit den Alltag meistern
Verantwortung zu übernehmen erfordert zum Beispiel das Projekt DUO. Auch hier spürt man neben der Menschlichkeit und Wärme eine Menge Kreativität, wenn es darum geht, Wege zu finden, an den richtigen Stellen anzupacken. „Gemeinsam mit dem Arbeiter Samariterbund unterstützt die KFA Angehörige demenzkranker Personen“, erklärt Hans Henrici. Ehrenamtliche Helfer betreuen für zwei bis vier Stunden pro Woche die Patienten. Sie erzählen ihnen Geschichten, hören mit ihnen zusammen Musik, gehen gemeinsam spazieren oder unternehmen etwas, was beiden Spaß macht. Auf diese Weise entlasten sie die Angehörigen, die sich dann wenigstens für ein paar Stunden in der Woche von der intensiven Betreuung erholen und neue Kraft schöpfen können oder einfach nur mal einen Kaffee trinken gehen.

Ein weiteres Projekt, bei dem es um Unterstützung durch Verstärkung geht, ist das Projekt Kulturpaten. Hier stehen Unternehmer Kunstschaffenden zur Seite, beispielsweise in der Buchhaltung oder beim Marketing. Künstler erhalten so von ihren „Kulturpaten“ aus der Wirtschaft wertvolles  Know-how in Bereichen, in denen sie sich nicht so gut auskennen. Umgekehrt begleiten beispielsweise Schauspieler Jugendliche zu Theateraufführungen und bringen ihnen kulturelle Veranstaltungen nah, die sie sonst nie besucht hätten.

Am Anfang stand die Idee
Immer ist das Prinzip dasselbe: Beiden Seiten soll es Spaß machen und beide sollen etwas davon haben. Dieser Ansatz bestand bei der Kölner Freiwilligen Agentur von Anfang an. Was auch noch blieb, sind die Ursprungsmitglieder, die die KFA vor mehr als zehn Jahren ins Leben riefen: In 14 verschiedenen Köpfen geisterte damals eine ähnliche Idee herum. „Vorhandene Quellen und Ressourcen, die brach liegen, zu nutzen, um bürgerschaftliches Engagement in Köln zu fördern“, erinnert sich Hans Henrici. Als er an einem Seminar zur Freiwilligen Arbeit teilnimmt, sitzt ihm Ulla Eberhard gegenüber, die durch ihre Arbeit mit Jugendlichen schon viele Erfahrungen im sozial-engagierten Bereich mitbringen konnte. Aus der ursprünglichen Idee wurde schließlich der gemeinnützige Verein, der heute zahlreiche Freiwillige im Jahr an entsprechende Einrichtungen vermittelt und viele mehr individuell über ehrenamtliche Tätigkeit informiert.

Gemeinsam die Umwelt gestalten
Der Gesellschaft etwas zurückzugeben, die es selbst so gut mit ihm gemeint hat. Das war beispielsweise die Motivation für Dr. Hans Henrici, die Arbeit in der Kölner Freiwilligen Agentur aufzunehmen. Doch die Motive für ehrenamtliches Engagement sind so unterschiedlich, wie es Individuen gibt. Nicht alle wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben wie Hans Henrici. Viele kommen auch aus eigennützigen Motiven: Sie fühlen sich nach dem Arbeitsleben noch so fit, dass sie nicht daran denken, zu Hause zu sitzen und die Füße hoch zu legen. Sie haben etwas zu geben oder wollen schlicht und einfach nur Leute treffen. Sehr gefragt ist zum Beispiel auch der Austausch von Jugendlichen im Ausland. „Die Jugendlichen rennen uns die Bude ein“, berichtet Ulla Eberhard und strahlt über das ganze Gesicht.
Nicht zuletzt ist die freiwillige Arbeit auch für Arbeitslose eine gute Möglichkeit, wieder den Einstieg ins Berufsleben zu finden, ihre Selbstwertschätzung zurückzuerlangen oder sich qualifizierte Weiterbildungen anzueignen.

Aus eigener Kraft und mit einer guten Idee hat die Kölner Freiwilligen Agentur viel erreicht. Ihren großen Erfahrungsschatz können sie heute anderen weitergeben. Mit klaren Zielen und engagiertem Einsatz macht sich die Kölner Freiwilligen Agentur für den Einzelnen stark. Sie sorgt für Halt und Unterstützung derjenigen, die es dringend nötig haben. Und wenn sich etwas nicht so realisieren lässt wie geplant, „dann machen wir es eben anders“, sagen Ulla Eberhard und Hans Henrici und lachen beide.

Wenn die Vorleserinnen und Vorleser ihre Bücher zuschlagen, bleibt es noch eine Weile ganz still in der Stadtbibliothek. In Gedanken hängen die Kleinen noch den spannenden Geschichten nach, denen sie zuvor andächtig gelauscht haben. Doch es wäre kein Projekt der KFA, würde der Spaßfaktor nur einseitig sein: Auch die Älteren haben glühende Wangen, wenn sie umringt von den kleinen Zuhörern in den Büchern blättern. Schließlich können sie mit ihnen eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen teilen.

 

Rohita Bruckmann

Das Bürgerschaftliche Engagement ist groß in Köln. Es wäre noch größer, wenn mehr Menschen wüssten, wie sie helfen können

Hier können Sie die Geschäftsführerin der Kölner Freiwilligen Agentur, Ulla Eberhard, und Vorstandsmitglied, Dr. Hans Henrici hören. Sie sprechen über bürgerschaftliches Engagement in Köln, die Sonnen- und die Schattenseiten davon sowie über die zahlreichen Möglichkeiten zu helfen.

Audio-Podcast mit Ulla Eberhard und Hans Henrici:

Podcast Kölner Freiwilligen Agentur:

Die Kölner Freiwilligen Agentur
Die Kölner Freiwilligen Agentur vermittelt Freiwillige an soziale, kulturelle oder ökologische Einrichtungen. Gleichfalls berät sie Institutionen, die freiwillige Mitarbeiter suchen. Auch eigene Projekte stehen Interessierten zur Verfügung um mitzumachen. Wer sich für eine freiwillige Tätigekit interessiert, kann sich unter den folgenden Kontaktdaten an die KFA wenden:

Kontakt:
Kölner Freiwilligen Agentur e.V.
Clemensstr. 7
50676 Köln
Tel. 0221-8882780
Fax 0221–88827810
mailto:info@koeln-freiwillig.de
https://www.koeln-freiwillig.de

Öffnungszeiten:
Mo-Fr 10-16 Uhr

Spendenkonto:
Kölner Bank eG
Konto Nr. 421030006
BlZ 37160087

Anzeige

Kompetent: Koeln-Magazin.info

Mehr als 3.000 Seiten zum Thema Köln!

Newsletter abonnieren und gratis E-Book erhalten

  • Regelmäßige Köln-Infos
  • Events, Gewinnspiele & Hintergrund-Infos
  • Jederzeit abbestellbar
  • Als Dankeschön erhältst du ein gratis E-Book mit 5 Kölner Gerichten – auf Kölsch und Hochdeutsch

E-Mail-Adresse eingeben und immer auf dem Laufenden bleiben:

Neue Beiträge

Zero Waste in Köln: Tipps für einen müllfreien Alltag

Nachhaltige Mobilität in Köln: Alternativen zum eigenen Auto

Der Innere Grüngürtel: Hotspot und Oase in einem

Kletterfabrik: Klettern und Bouldern in Ehrenfeld

Brüsseler Platz: Im Herzen des Belgischen Viertels

Der Rheinpark: Kunst und Rosengärten

Der Volksgarten: Historie und Tretboot fahren

Der Aachener Weiher: Treffpunkt in zentraler Lage

Köln-Ostheim: Sorgenkind und Hoffnungsträger

Der Blücherpark – Kölns barocker Garten

Der Kölner Westfriedhof

Claudia Bleier: Gelebte Kölner Kultur

Akademie für Fußballkunst: „Mit Spaß zum Erfolg“ heißt das Motto des gemeinnützigen Vereins in Brühl bei Köln

Dennis Josef Meseg: Unternehmer, Künstler, Katzenfreund

KIDsmiling e.V. – Von der Straße auf den Bolzplatz

Prof. Michael Schemann: Darm-Forscher und Football-Fan aus Köln

Krimi-Autorin Hannelore Hippe aus Köln: Eine rheinische Frohnatur in Irland

Königsforst: Auf dem Wolfspfad zum Monte Troodelöh

Gegen die Gewalt: HennaMond e.V.

Das Kunibertsviertel: Wo das alte und junge Köln aufeinandertreffen

Der Stadtgarten: Grüne Oase im Kölner Westen

Ein Stück Paris in Köln: das Kwartier Latäng

Abends ausgehen: Friesenviertel

Wie Atlant e.V. bedürftige Menschen unterstützt

Wasserspielplatz im Nippeser Tälchen: Ein erfrischendes Vergnügen

Bauspielplatz Friedenspark: Paradies für kreative Kinder

Eigelsteinviertel: Pulsierend

Belgisches Viertel: Beliebter Hotspot

Agnesviertel: Überraschende Vielfalt

Severinsviertel: ein urkölsches Veedel

Ehrenfeld: Ein stolzer Stadtteil mit Ecken und Kanten

Rheinboulevard Deutz

Kölner Schimpfwörter

Ertay Hayit (Herausgeber)
Kölner Schimpfwörter
So richtig auf den Putz hauen. Op Kölsch

Hier können Sie das Buch direkt bestellen:

Zum Hayit-Shop

Auch als E-Book erhältlich
 

Anzeige