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Unternehmen - engagiert in Köln

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Soziales Engagement während der Arbeit

Unternehmen - engagiert in Köln

von Christina Janas

Ob sie die Domplatte putzen, Ausflüge für Senioren planen oder eine Patenschaft mit einem Kinderheim übernehmen – Kölner Unternehmen engagieren sich für ihre Stadt und deren Menschen. Die Initiative „Unternehmen - engagiert in Köln“ unterstützt sie bei der Planung und Durchführung ihrer sozialen Projekte. Dabei kommen Unternehmen zusammen, erweitern ihre Grenzen und schaffen sich ein positives Umfeld. Staffeleien für eine Jugendkunstschule bauen oder arbeitslose Jugendliche vermitteln, alles ist möglich – sobald die Idee geboren ist.

Ein Praktikum zu finden ist für die meisten Jugendlichen nicht gerade einfach, und mit einer Lehrstelle sieht es häufig nicht besser aus. Doch es gibt Menschen, die versuchen, Jugendlichen in genau diesen Situationen zu helfen, sie zu begleiten und zu unterstützen.

Jutta Stüsgen ist eine von ihnen: Als Inhaberin einer Steuerkanzlei mit sechs Angestellten macht sie mit bei der Initiative „Unternehmen - engagiert in Köln“ des Kölner Netzwerkes Bürgerengagement. Mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Mitarbeiter hilft sie arbeitslosen Jugendlichen, einen Ausbildungsplatz zu finden. Für dieses Engagement haben sie jetzt den Anerkennungspreis „Unternehmen - engagiert in Köln“ 2007 erhalten, der im Jahr 2006 erstmals an die Rhein-Erft Akademie in Hürth vergeben wurde. Neben dem Steuerbüro Stüsgen wurde am Mittwoch, den 14.11.2007 im Historischen Rathaus auch das Marriott Hotel ausgezeichnet. Das Kölner Hotel hat, neben anderen gemeinnützigen Projekten, eine Patenschaft mit dem Kinderheim St. Josef in Dünnwald geschlossen.

Auch kleine Unternehmen können was bewegen
„Ich habe mich sehr gefreut, dass wir von der Jury für den Preis ausgewählt wurden, aber besonders schön finde ich, dass damit das Engagement der kleinen Unternehmen wahrgenommen und gewürdigt wird“, freut sich Jutta Stüsgen. Ihr ist es wichtig, sich für die Stadt, in der man lebt und arbeitet, und deren Menschen einzusetzen. Egal ob als großes oder kleines Unternehmen, es gibt für jeden viele Möglichkeiten, sich individuell, nach eigenen Möglichkeiten und Interessen zu engagieren. Zusätzlich kommt man mit anderen Unternehmen der Stadt zusammen, tauscht sich aus und knüpft neue Kontakte.

Die Jugendlichen, denen Frau Stüsgen und ihre Mitarbeiter versuchen zu helfen, galten bis dahin als schwierige Fälle und hatten keinen Ausbildungsplatz gefunden: Viele haben gar keinen oder keinen guten Schulabschluss. „Doch auch zum Beispiel eine junge, allein erziehende Mutter mit einem kleinen Kind findet aus eigener Kraft nur sehr schwer einen Ausbildungsplatz“, weiß Frau Stüsgen aus Erfahrung. „Arbeitgeber sind meist skeptisch und sehen Probleme, zum Beispiel bei der Betreuung des Kindes.“ Diesen Jugendlichen geben Frau Stüsgen und ihre Mitarbeiter eine Chance und unterstützen sie, schulen sie in einem simulierten Bewerbungsgespräch und geben Tipps bei der Gestaltung und Formulierung der Bewerbungen. Anschließend wird versucht, über bestehende berufliche und private Kontakte einen passenden Praktikums- oder Ausbildungsplatz zu finden.

Alles eine Frage der Organisation
„Durch diese Arbeit merkt man erst, wie viele Leute man eigentlich kennt und wie groß das eigene Netzwerk wirklich ist. Auf einmal findet man heraus, dass in der Computerfirma des Bekannten vom Freund des Fußballkollegen gerade zufällig ein Ausbildungsplatz frei geworden ist. Dann wird telefoniert und alles versucht, um diese Chance zu nutzen“, erklärt Frau Stüsgen.
Die Arbeit an diesem Projekt setzt also manchmal spontanes Handeln voraus und ist auch zeitaufwendig. Mit etwas Organisation und Planung sei es trotzdem kein Problem, dass der firmeneigene Besprechungsraum für die Bewerbungsgespräche genutzt wird und in dieser Zeit natürlich belegt ist.

Die soziale Arbeit an dem Patenprojekt hat auch die normale Arbeit in der Steuerkanzlei beeinflusst. Frau Stüsgen bemerkt, dass sich ihre Mitarbeiter besser und viel privater kennen lernen, als es während der normalen Arbeit möglich ist. „Es wird über Hobbys und Interessen oder über die private Situation gesprochen. Dadurch entsteht mehr Verständnis füreinander und ein größeres Verantwortungsbewusstsein. Das wirkt sich auch auf die Arbeit in der Kanzlei aus.“

Die Idee zu diesem Projekt entstand, als Frau Stüsgen ihren beiden Söhnen bei der Suche nach einem Schulpraktikum durch ihre Kontakte helfen konnte. „Mir wurde bewusst, dass nicht alle Eltern und Jugendliche über solche Beziehungen verfügen. Ich wollte sie unterstützen und ihnen dadurch die gleiche, gerechte Chance geben, ihre beruflichen Wünsche zu verwirklichen“, erinnert sich Frau Stüsgen. „Denn ich bin der Meinung, dass eine gelungene Berufsorientierung mit einem sicheren Job die persönliche Zufriedenheit steigert und dadurch ein friedlicheres Miteinander entsteht.“ Deshalb werden Frau Stüsgen und ihr Team auch in Zukunft versuchen, Jugendlichen durch ihre Kontakte und ihr Netzwerk einen Ausbildungsplatz zu vermitteln.

Unternehmen, die sich für das Kölner Netzwerk Bürgerengagement interessieren, gibt Frau Stüsgen den Tipp, sich über die untenstehende Internetseite der Initiative zu informieren. Auch soll man sich nicht scheuen, an Veranstaltungen, wie zum Beispiel an den Sprechstunden im Rathaus oder den regelmäßigen Treffen der Arbeitskreise, teilzunehmen. „Dort kann man sich informieren, mögliche Fragen klären, Erfahrungen austauschen und natürlich immer wieder neue Kontakte knüpfen.“

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